Jinwar – Widerstand der Frauen und Mütter

Das Frauendorf von Jinwar ist Teil der Institutionen der Revolution, die von Frauenorganisationen entwickelt und unterstützt wurde. Das Frauendorf ist ein konkretes Beispiel für ein freies und demokratisches Leben und der Selbstverteidigung der Frauen.
Jinwar ist ein Beispiel für das demokratische Leben, entgegen der dschihadistischen Vorstellungen, die von der sogenannten neuen Regierung den Frauen und den verschiedenen Gemeinschaften und Völkern in Syrien aufgezwungen werden sollen.
Jinwar ist eine Lösung gegen Gewalt und Völkermord, die auf den Werten der Frauenbefreiung, des demokratischen Gemeinschaftslebens, der Ökologie und der Freundschaft zwischen den Völkern und Religionen beruht.

 

Auch das Leben in Jinwar hat sich verändert. Familien, die aus Manbij und Sheba flohen, dies zum zweiten Mal nun, seit die Türkei im Krieg 2018 die Region Afrin besetzte, waren für einige Tage hier – Kraft tanken, bevor sie weiterzogen. Es waren Tage, in denen pausenlos Brot gebacken, Medizin und Essen verteilt wurde. Einige der Familien und Kinder erzählten von den Grausamkeiten, die sie erleben mussten, als die türkisch-dschihadistischen Kräfte in ihre Wohnviertel eindrangen und vor ihren Augen Familienmitglieder und Freunde hinrichteten. Was ihre Zukunft betrifft, so wie die der fast 200,000 weiteren Geflüchteten, gibt es noch viele Fragezeichen. Trotz der großen Bereitschaft der Gesellschaft, die überall in Aktion getreten ist, um den Menschen zu helfen, fehlt es an fast allem. Wo bei euch in Deutschland und in der EU bereits über die Abschiebung von Menschen zurück nach Syrien diskutiert wird und alle über einen Neu-Anfang diskutieren, werden hier täglich weiter die Menschen zur Flucht gezwungen. Überall wird von der Türkei angegriffen und neue Operationen sind angekündigt. Es gibt eigentlich keinen sicheren Ort für die Menschen. Diese Unsicherheit betrifft auch das Leben hier bei uns im Dorf. Die Auswirkungen des langjährigen Angriffskrieges der Türkei sind zu spüren und Schlafplätze, Essen, Medizin sind knapp und Möglichkeiten, den Menschen Sicherheit zu bieten sind kaum erfüllbar.

In den sonst so klaren Nachthimmel mischen sich unter die Sterne auch die Drohnen – ihr Sirren durchzieht die Stille der Nacht, nur unterbrochen vom Geräusch der Bomben, die auf die umliegenden Städte fallen. Allen hier ist klar, hier bedeutet „Widerstand“ Leben.

Dieses Leben geht weiter, Tag für Tag, zwischen Hoffnung und Sorge, zwischen Normalität und Ausnahmezustand. Jinwar ist eines der gelebten Beispiele von Selbstorganisierung und Widerstand der Frauen in Rojava, gegen Gewalt, Feminizid und für ein freies und selbstbestimmtes Leben. Die Häuser hier, gebaut aus dem Lehm dieser Erde, in denen gelebt und gelernt wird, das Sifa Jin, ein Naturkrankenhaus und die Beete mit Gemüse und Blumen sind Samen der wachsenden Veränderung.

Die Frauen, die hier leben, sind entschlossen zu bleiben. Entschlossen, dafür zu kämpfen, dass die Kinder wieder zu Schule gehen können, um ihre eigene Sprache zu lernen und mit den Werten der Demokratie und Frauenbefreiung aufzuwachsen. Entschlossen, der Gewalt und dem Tod entgegen etwas Schönes, das voller Leben ist, aufzubauen.

In ihrem Statement rufen die Frauen von Jinwar alle Frauen und Völker der Welt dazu auf, ihre Stimme zu erheben. Jetzt ist die Zeit gekommen, um für Rojava zu kämpfen. Denn das Leben, das hier aufgebaut wird, ist ein Beispiel für die ganze Welt.

Source : https://jineoloji.eu/en/2024/12/18/jinwar-women-and-mothers-resistance/

Die Assad-Diktatur ist gefallen. Doch nun kämpfen verschiedene Kräfte um die Macht in Syrien, um das Land und die Menschen. Die Gruppen, die Rojava und andere Teile Syriens angreifen, sind von der Türkei unterstützte Gruppierungen, die zu Ende bringen wollen, was ISIS nicht geschafft hat. Mit Waffen und Ausbildung aus der Türkei und anderen westlichen Ländern greifen sie unsere Städte und Dörfer an und begehen ein Massaker an den Menschen. Wieder einmal haben sie Tausende von Familien zur Flucht gezwungen und Kinder ohne Wohnung, Nahrung und Schule zurückgelassen.

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