Aufruf zur Kampagne #WomenRiseUpForAfrin – Afrin gehört uns, Nein zur Besatzung!

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Liebe Schwestern und Kompliz*innen,

Wir rufen Euch auf, uns auch in der zweiten Phase der Kampagne Women Rise Up For Afrin zu unterstützen.

Wir sind ein Netzwerk von Frauen, die gegen die unrechtgemäße Besatzung Afrins durch den türkischen Staat und die kollaborierenden jihadistischen Gruppen aufstehen und uns organisieren. Am 8ten Februar 2018 hat Kongra Star die Kampagne “Women Rise up For Afrin” ins Leben gerufen, die sich in erster Linie auf den Mittleren Osten konzentriert. In Europa und Südamerika startete die Kampagne am 8ten März 2018, dem Internationalen Frauentag, an dem Frauen auf der ganzen Welt umso mehr damit begannen, Aktionen gegen die türkische Besatzung zu organisieren. Die Aktionen die Ihr alle im Rahmen von Women Rise up For Afrin organisiert habt, haben einen großen Widerhall auf der ganzen Welt erzeugt und die tatsächlichen Vorhaben und Verbrechen der Türkei sichtbar gemacht.

Wir rufen Euch ein weiteres Mal dazu auf, uns dabei zu unterstützen, unsere Stadt von türkischem Staat und jihadistischen Gruppen zu befreien. Afrin ist nicht nur eine Stadt der Kurd*innen, sondern auch eine Stadt der FRAUEN.

Mit der Operation Zeytin Dali (Olivenzweig) hat die Türkei am 20ten Januar 2018 die unrechtmäßige Besatzung Afrins begonnen. Afrin war vom Krieg verschont geblieben, bis das Türkische Militär damit begann, die Stadt mit Hilfe von Luftwaffe und jihadistischen Gruppen, die in den Reihen der FSA kämpfen, anzugreifen. Die Türkische Armee, als zweitgrößte Armee der NATO, hat diese Angriffe ungeachtet des Internationalen Rechts verübt. Hunderte Menschen haben bei den Angriffen ihr Leben verloren, Tausende wurden verletzt und Hunderttausende wurden obdachlos. Die Bevölkerung Afrins und ihre Verteidigungskräfte haben 58 Tage lang unter anhaltender Bombardierung Widerstand geleistet. Am 18. März jedoch wurde die Entscheidung des Rückzugs getroffen, um einen Massenmord und die komplette Zerstörung der Stadt zu verhindern. Die ganze Zeit über haben unsere Herzen mit dem Widerstand in Afrin geschlagen.

In Folge der Evakuierung Afrins mussten 200.000 Menschen nach Sehba fliehen. In dieser Zeit haben die Verteidigungseinheiten zahlreiche Guerillaaktionen gegen die Besatzer organisiert. Die Besatzung Afrins und die ethnische Säuberung, die auch mit der Hilfe anderer Staaten verübt wurden, sind vollkommen unrechtmäßig. Der türkische Faschismus institutionalisiert sich jeden Tag mehr und trägt Schuld an den Kriegsverbrechen, die gegen die kurdische Bevölkerung und ihr Modell der Selbstverwaltung verübt und von internationalen Kräften gebilligt werden. Die türkische Regierung hat in dieser Phase des Krieges begonnen mit Hilfe internationaler Kräfte die Demografie Afrins zu verändern und Menschen aus dem Süden Syriens und insbesondere Ghouta nach Afrin zu bringen. Zudem wurden Jihadisten aus der ganzen Welt in syrisches Territorium gebracht.

Dieser Eingriff in die Demografie Afrins kommt einer ethnischen Säuberung und einem kulturellen Genozid gleich. Zur Zeit der Eroberung Afrins haben zudem hunderte Frauen und Kinder ihr Leben verloren. Die Besatzung Afrins bedeutete keinesfalls ein Ende der Angriffe. Neben systematischer Plünderung und Zerstörung, wurden sexistische Angriffe auf Frauen zur Regel. Entführungen, Belästigung, Vergewaltigung, Mord, Folter und erzwungene Konvertierung zum Islam sind konkrete Beispiele für den Faschismus der Türkei und der jihadistischen Gruppen. Die Angriffe auf Afrin sind eine Folge der Feindschaft des Türkischen Staates gegen die Kurdische Selbstverwaltung und die Demokratische Selbstverwaltung der Völker.

Wie wir wissen, haben die Menschen in Rojava seit der syrischen Aufstände von 2011 begonnen ein System der Demokratischen Selbstverwaltung zu errichten. Doch es gibt Akteure, die die Bevölkerung mit Nationalismus, Sektierertum und Sexismus wieder ins Dunkel zurückholen wollen. Im Namen von “Volk” und “Frieden”, wollen die internationalen Kräfte den Mittleren Osten einschüchtern. Mit dem Beginn der Bombadierung Idlibs durch das Syrische Regime, sind Berichten einer Aktivistin unseres Netzwerkes zufolge, 38.000 Menschen von Idlib aus nach Afrin gekommen, darunter 12.000 Terroristen der Al Nusra Front.

Lasst nicht zu, dass Jihadisten in Afrin Kriegsverbrechen verüben. Die Bevölkerung Afrins hat Afrin nicht aufgegeben, Rojava hat Afrin nicht aufgegeben, die Kurd*innen haben Rojava nicht aufgegeben und wir Frauen werden Afrin nicht aufgeben.

Als Frauen werden wir weiterhin für Afrin aufstehen und uns für Afrin organisieren, bis Afrin befreit ist und die Besatzer zur Rechenschaft gezogen werden. Wir brauchen Eure Solidarität und Unterstützung für den Blog: https://womenriseupforafrin.org/

Folgt @riseupforafrin

Als Frauen werden wir alles dafür tun, die Situation und die Aktionen der Frauen Afrins sichtbar zu machen und die Erfahrungen und Ereignisse in Afrin zu teilen!

#AfrinUnderIsolation

#WomenRiseUpForAfrin

#DijiDagirkeriyeSerîHilde

Afrin gehört uns, Nein zur Besatzung!

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